Rückblick: Ökumenischer Arbeitskreis aktiv

Im Frühjahr war der Ökumenische Arbeitskreis wieder sehr aktiv. Das gute Frühlingswetter machte es möglich. Drei Berichte von Annette Meschkat geben hier Einblicke in die Aktivitäten des Ökumenischen Arbeitskreises:

Besuch des Alten Doms St. Johannis

Am 15. Mai stand der Besuch des Alten Doms St. Johannis auf dem Programm des Ökumenischen Arbeitskreises. Gesine von Uslar aus Hechtsheim startete ihren Überblick am Bauzaun bei den Guckkästen und der Präsentation der Baugeschichte. Anschließend ging es ins Innere des Bauwerks. St. Johannis war mehr als 1500 Jahre ein lebendiger Ort des Glaubens, die älteste Kirche von Mainz und die Bischofskathedrale St. Martin bis zur Weihe des neuen Doms 1039. Was mit der Renovierung der Fußbodenheizung in 2013 begann, wurde mit dem Fund des Sarkophags von Erzbischof Erkanbald eine archäologische Sensation. Schicht um Schicht gruben sich die Archäologen in die Tiefe und legten Zeugnisse der Vergangenheit frei. Gesine von Uslar berichtete auch von Diskussionen zur künftigen Nutzung des Bauwerks und schlug damit den Bogen von der Historie zur Gegenwart.

Leider sind derzeit aufgrund des begrenzten Platzes nur sehr kleine Besuchergruppen möglich. Wer nicht teilnehmen konnte, kann den Alten Dom „auf eigene Faust“ besuchen. In der Regel ist der Alte Dom samstags von 12 bis 16 Uhr (Juli / August 11 bis 15 Uhr) und sonntags von 15 bis 17 Uhr geöffnet.

 

Hechtsheimer „Helscheheisjer“

Am 31. Mai lud der Ökumenische Arbeitskreis ein zu einem Spaziergang zu den „Helscheheisjer“ in Hechtsheim. 24 Interessierte schlossen sich dem Rundgang an, den Dr. Horst Schwinn vom Verein für Hechtsheimer Ortsgeschichte informativ gestaltete. Neben einem Ortsplan von 1810 kamen auch alte Aufnahmen von Prozessionen zum Einsatz. Die Heiligenhäuschen Ecke Alte Mainzer Straße, in der Morschstraße und in der Ringstraße sowie das Wegekreuz in der Heuerstraße / Ecke Karthäuserhof wurden besucht. Es wurde ein unvergesslicher Nachmittag im Herzen von Hechtsheim und eine gute Möglichkeit für Neuzugezogene, ihren Stadtteil noch besser kennenzulernen.

Wer noch mehr über Hechtsheim erfahren möchte, dem sei die Schriftenreihe des Vereins für Hechtsheimer Ortsgeschichte ans Herz gelegt. Die bisher vierzehn Hefte der Reihe und das Sonderheft „Hexemer Leit“ sind in der Buchhandlung Ruthmann, im Hofladen Schwaab-Bauer und in der Ortsverwaltung erhältlich.

(Foto: Heribert Kron)

Bibelübergabe mit Komplet

Für Freitag, 3. Juni, wurde zur ökumenischen Pfingstkomplet „Komm, o komm, du Geist des Lebens“ eingeladen. Die Komplet (Nachtgebet) ist seit dem Hechtsheimer Kirchentag am Freitag vor Pfingsten Teil unseres ökumenischen Miteinanders in Hechtsheim geworden.

Der Ökumenische Arbeitskreis veranstaltete vor der Komplet eine kleine Prozession, um die handgeschriebene Hechtsheimer Bibel aus dem katholischen Gemeindehaus in das evangelische Gemeindehaus in der Lion-Feuchtwanger-Straße zu bringen. Dort wird die Bibel, die vor genau 30 Jahren von 820 Hechtsheimer Bürgerinnen und Bürgern geschrieben wurde, ein Jahr lang sichtbar verbleiben.

Text und Fotos: Annette Meschkat