Initiative “Ankommen in Hechtsheim (AiH)” geehrt

Fünf Mainzer Initiativen, die sich in besonderer Art und Weise um die Integration geflüchteter Menschen verdient gemacht haben, wurden Anfang November mit dem Mainzer Ökumenepreis ausgezeichnet, darunter die Initiative  “Ankommen in Hechtsheim (AiH)”.

Zum fünften Mal wurde die mit 1.000 Euro dotierte Ehrung vom Evangelischen und Katholischen Dekanat in der Josefskapelle verliehen. „Der Ökumenepreis ist eine Erfolgsgeschichte! Er zeichnet gemeinsames ehrenamtliches Engagement der evangelischen, katholischen und weiteren Gemeinden aus“, begrüßte Präses Dr. Birgit Pfeiffer die Preisträger.

Viele Mitarbeitenden der ausgezeichneten Initiative waren zum Abend in der ökumenischen Kapelle gekommen, der von Dekanatskantor Volker Ellenberger mit feierlichen Orgelklängen eröffnet wurde. Ausgezeichnet wurden in diesem Jahr die Initiativen „Ankommen in Hechtsheim“, das Centrum der Begegnung Marienborn, die Sprachfüchse Laubenheim, MIA Mainz (Mainzer Initiativ Allianzhaus) und der Stadtteiltreff Gonsenheim.

Den Ökumenepreis zu verleihen sei zu einer schönen Tradition geworden, freuten sich die Mainzer Dekane Markus Kölzer und Andreas Klodt. In ihrer gemeinsamen Ansprache würdigten sie das Engagement, dass größtenteils ehrenamtlich getragen wird. „Es zeichnet die Menschen aus, dass sie am Thema Flüchtlingedrangeblieben sind“, so Klodt. „Das zeugt von Ausdauer, Beharrlichkeit und Beständigkeit.“ Als Anerkennung überreichten sie daher Urkunden und Schecks in Höhe von je 200 Euro, die die Initiativen für ihre Arbeit nutzen können. „Ich finde es toll, dass Menschen sich ehrenamtlich engagieren. Das erfrischt Kirche und Gesellschaft“, betonte Kölzer.

In seiner Ansprache zur Verleihung des Preises bekräftigte auch Dr. Eckart Lensch, Sozialdezernent der Stadt Mainz, die große Bedeutung der Initiativen für das gute Zusammenleben in der Landeshauptstadt: “Für die gute Zusammenarbeit mit den Initiativen möchte ich mich ausdrücklich bedanken.” Er sehe in ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zu einer guten Integration der geflüchteten Menschen. Als Partner sei die Stadt Mainz auf bürgerschaftliches Engagement angewiesen.

Unter den ausgezeichnet Initiativen ist “Ankommen in Hechtsheim (AiH)”
Der Name ist Programm: „Ankommen in Hechtsheim“, so heißt die ehrenamtliche Initiative, die seit 2015 den nach Hechtsheim ziehenden Flüchtlingen hilft. Oft ist der Weg aus der Sammelunterkunft in ein Leben mit eigener Wohnung mit vielen Hürden und Unsicherheiten belegt. Eine mehrsprachige Whats-App-Gruppe in Deutsch, Arabisch, Farsi und Englisch versorgt die Flüchtlinge mit Informationen zu Impfungen, Verträgen, Anlaufstellen, etc sowie Angeboten zur Sprachförderung, Malkurse für die Kinder oder kostenlose Möbelabgabestellen. Darüber hinaus gibt es Patenschaften für Flüchtlinge, um ihnen bei Behördengängen, Arztbesuchen und Fragen des täglichen Lebens helfen. Dreh- und Angelpunkt des Hilfsangebotes ist das „Café der Begegnung“, in dem Alt-Hechtsheimer/innen und Flüchtlinge zusammenkommen und sich bei Kaffee und Kuchen austauschen. Getragen und verantwortet wird die ökumenische Initiative von der Evangelischen und der Katholischen Kirchengemeinde in Hechtsheim.

(Text: Juliane Diel/Karin Weber – Fotos: Karin Weber)